Archiv der Kategorie: Erlebtes

Ein Stein für den Pilgerweg

Kürzlich bekam unser Verein einen „Pilgerstein“ geschenkt, von Familie Grätsch aus Lützschena. Sie hatten den Stein bei einer Wanderung an der Unstrut in der Nähe von Freyburg gefunden. Frank Grätsch hatte Lust auf Gestaltung, er sprach dazu: „Da ich mich schon immer einmal als ‚Steinmetz‘ probieren wollte und die Erzählungen unseres Sohnes Julius über die Pilgerwanderung auf dem Camino del Norte mich inspiriert haben, wählte ich die Jacobswegmuschel als Motiv für mein erstes Werk. Der Standort des Steines sollte in der Nähe unseres Wohnortes sein, und so war die Kirche in Kleinliebenau für uns naheliegend die beste Adresse.“

So bot er an, den Stein am Rittergutskirchlein zu platzieren, und freut sich, dass das geklappt hat. Zusammen haben wir den Ort am Schaukasten ausgewählt. Nun wartet der Stein darauf, dass ein paar Blümchen sich zu ihm gesellen …

Vielen Dank und Buen Camino, Cornelia und Frank Grätsch aus Lützschena!

3. Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit Bonn – Katowice 2018

Geht doch! – Idzcie!“ – dieses Motto verbindet Menschen verschiedener Konfessionen. Sie haben Freude am Pilgern und setzen sich für den Klimaschutz in allen seinen Facetten ein. Diese Pilgerfreunde mit internationaler Beteiligung machten auf dem Wege von Merseburg nach Leipzig in Kleinliebenau halt, um der Seele und dem Körper eine Pause zu gönnen. Im Vorfeld hatten wir mit dem betreuenden Begleiter, Dr. Schikowski, alle Einzelheiten abgestimmt, sodass der „Einzug der 18 Pilger“ mit den entsprechenden Transparenten am Nachmittag des 21. Oktober ein richtiges Ereignis in Kleinliebenau war. Unser Kirchlein war ein guter Ort, um eine ökumenische Andacht zu halten, über die gemeinsamen Ziele zu diskutieren und neue Kraft zu schöpfen für den Weg bis nach Katowice.

Dort wird die am 3. Dezember 2018 beginnende und bis zum 14. Dezember dauernde Welt-Klimakonferenz zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens mit einer ökumenischen Abschlussveranstaltung von Pilgern aus der ganzen Welt konfrontiert mit dem Ziel, dass die Ambitionen der Staaten in ihren Klimaanstrengungen deutlich erhöht werden müssen.

„Generationsgerechte, nachhaltige Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können“ (Definition des Begriffes „Nachhaltige Entwicklung“ gemäß der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung WCED im Brundtland-Bericht „Unsere gemeinsame Zukunft“ von 1987)

Geht Doch! Idzcie! (Oktober 2018) | Foto: Siegfried Adaschkiewitz

Am nächsten Morgen, nach dem gemeinsamen Frühstück und dem gemeinsamen Gottesdienst, wurde die Pilgergruppe von drei Leipziger Pilgerfreunden übernommen und nach Leipzig geführt. Von dort führt die geplante Pilgerroute über Dresden, Cottbus, Frankfurt(Oder), Potsdam, Berlin und bis nach Katowice. Dort wollen sie am 9. Dezember 2018 eintreffen.

Weitere Informationen zum Projekt und zum Mitpilgern auf www.klimapilgern.de .

Ernestine Adaschkiewitz

Klimapilgern (Oktober 2018) | Foto: Siegfried Adaschkiewitz Klimapilgern (Oktober 2018) | Foto: Siegfried Adaschkiewitz

Pilgern ist nicht so einfach!

Am 26.09.2018 fand in Schkeuditz eine Tagung der Fachkräfte der Sozialarbeit vom Landkreis Nordsachsen statt. Die „Neue Welle“, offene Kinder- und Jugendeinrichtung der Caritas in Schkeuditz, war Ausrichter der diesjährigen Tagung, welche unter anderem das Thema „Pilgern“ zum Inhalt hatte.

Da war die Idee von Andreas Pohle, Streetworker der „Neuen Welle“ ausgezeichnet, einen dazu passenden Diavortrag in unserer Rittergutskirche Kleinliebenau – dem Refugium zur Übernachtung von Pilgern auf dem ökumenischen Pilgerweg von Görlitz nach Vacha – zu halten.

Herr Pohle war schon mehrmals mit Jugendlichen unterwegs auf diesem Weg und zeigte anschaulich, welche Höhen und Tiefen von den jungen Menschen durchwandert wurden: nicht nur landschaftlich gesehen sondern auch emotional: schaffe ich das oder muss ich aufgeben? Diese Frage stellte sich so mancher der Jugendlichen.

Ich muss aus unserer Erfahrung als Herbergsbetreuer ergänzen, auch die Erwachsenen verzweifeln oftmals. Doch Kraft schöpfen alle mehr oder weniger auf dem Weg und aus dem zu erwartenden Ziel.

Als Kultur- und Pilgerverein möchten wir uns auf diesem Weg bei allen Teilnehmern für die kleine Spende am Schluss der Veranstaltung bedanken, die zur Unterstützung der Arbeit des Vereins und der Erhaltung der Rittergutskirche dient.

E. Adaschkiewitz

Herbergselterntreffen 2018

Das 16. Herbergselterntreffen am ökumenischen Pilgerweg am 10. März 2018 war das Ziel des Delegierten unseres Vereins, Holger Hecht. Hier sein Bericht:
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich etwa 40 Gleichgesinnte in der schönen Wein-Stadt Freyburg an der Unstrut.
Der Bürgermeister, Herr Udo Mänicke, begrüßte die Teilnehmer sehr herzlich und wies auf die geschichtsträchtigen Ereignisse dieses Ortes hin, bei denen u.a. die junge Fürstin Elisabeth von Thüringen eine wesentliche Rolle spielte. Bei herrlichem Sonnenschein stiegen wir gemeinsam zur Neuenburg und schlichen ehrfürchtig durch die alten Gemäuer.
Der Rückweg führte uns durch ausgedehnte Weinberge. Nach einer kleiner kulinarischen Stärkung erwartete uns noch ein interessanter Vortrag über den Elisabethpfad e.V. Der Vertreter aus Marburg machte uns in Wort und Bild die Spuren der Heiligen als Pilgerweg nachvollziehbar. Ein Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten fehlte auch diesmal nicht.
Übrigens, der Ökumenische Pilgerweg von Görlitz bis Vacha feiert in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag. Dazu hat sich der „Ökumenische Pilgerweg e.V.“ einige Überraschungen einfallen lassen … schaut mal auf die Webseite http://www.oekumenischer-pilgerweg.de/!
Hier sind zudem ein paar fotografische Schnappschüsse vom Treffen.

Vortrag beim 16. Herbergselterntreffen (März 2018) | Foto: Holger Hecht

Besichtigung Neuenburg beim 16. Herbergselterntreffen (März 2018) | Foto: Holger Hecht

Austausch beim 16. Herbergselterntreffen (März 2018) | Foto: Holger Hecht