Ullrich Wannhoff – Der stille Fluss Kamtschatka

Datum
17.04.16 ab 16:00 Uhr

Kajak-Tour durch die einsame Wildnis des Ostens. Bilder-Vortrag von Ullrich Wannhoff, Berlin. Kulturbeitrag: 5 €
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Ullrich Wannhoff - Der stille Fluss Kamtschatka

Langsam fließt der Fluss Kamtschatka durch zwei Gebirgskämme und öffnet sich im Osten hin zum Stillen Ozean. Sein Weg führt durch eine vielgestaltige Vulkanlandschaft, und er weiß von spannenden Geschichten zu erzählen. Auf dem Weg zu ihren Geburtsorten durchwandern allein fünf pazifische Lachsarten den Fluss. Die Natur wirkt in weiten Teilen noch unberührt, aber die Zeit ist auch hier nicht stehen geblieben. Das moderne Leben hält Einzug – auch im wilden Osten.

Ullrich Wannhoff, Maler und Grafiker, paddelt über 400 Kilometer den Fluss hinunter. Die größte Gefahr geht nicht von den neugierigen Braunbären aus, die an den Ufern entlang ziehen, sondern von den unzähligen stechenden Insekten. Mit dem Kajak gleitet er an Uferzonen entlang, die von der Hochwasserflut in 2013 aufgerissen wurden und karstige Formationen bilden. Seine Beobachtungen verwebt er mit Reisebeschreibungen europäischer Gelehrter aus der Wissenschafts- und Kunstgeschichte. So entwickelt sich eine Collage, die sich respektvoll dem Fluss hingibt. Nach dem ersten Buch Spurensuche auf Kamtschatka handelt dieses von der Suche nach Einsamkeit und besonderen Vogelarten. Allein ja – einsam nie.

Biographie

Maler und Grafiker. Geboren in Aue. Seit 1991 bis heute unternimmt Wannhoff Langzeitreisen in den arktischen Gebieten Russlands, Amerikas und Europas. Seit sechzehn Jahren arbeitet Wannhoff als Reiseleiter für WIGWAM-Naturreisen. Die gesammelten Eindrücke finden in zahlreichen Zeichnungen, Collagen, Gemälden und Fotografien ihren Niederschlag. Darüber hinaus entstehen zahlreiche Publikationen in Form von Büchern, Aufsätzen und Katalogen, die Künstlerisches mit naturkundlichen und historischen Themen verbinden. Seine konkreten Erfahrungen in der Wildnis bilden die Grundlage und den Rohstoff für sein Schaffen.

Rezension

Ullrich Wannhoffs gedankenreiche Reise auf dem stillen Fluss Kamtschatka
Viel mehr als bloß ein „Wildnisabenteuer“ in Russlands Osten
Von Frank Möller, Historiker und Publizist, Köln Rezension lesen

4 Gedanken zu „Ullrich Wannhoff – Der stille Fluss Kamtschatka“

  1. Hallo Christoph und alle, die das noch interessiert – hier ist die Antwort von Ullrich Wannhoff auf die Frage vom 02.07.2017 (redaktionell angepasst, da aus privater Mail zitiert):
    „… viele Grüße an Christoph. Der Kahl-Verlag und ich haben uns überworfen (inhaltlich, nicht menschlich! sind immer noch befreundet). Das Manuskript war mehr oder weniger abgeschlossen und es gab viele Reibungspunkte, die ich jetzt nicht im einzelnen auflisten möchte. Das Buch erscheint auf jeden Fall – Titel: „Wo der Wind geboren wird“. Ich werde ein Teil der Manuskripte verwenden und umarbeiten. Es gibt auch einen Verlag und ich habe mich bei der Bosch Stiftung beworben … um Fördergelder abzufassen. Wie weit das klappt, steht in den Sternen … Der Stoff ist sehr umfangreich. Wenn es nach mir ginge, könnte ich locker 800 Seiten schreiben. Ist aber langweilig!!! Ich muss eine andere Form finden und weiß noch nicht wie…
    Ulli“

  2. Schön, von U.Wannhoff zu lesen! Was ist denn aus dem geplanten Buch-Projekt geworden: Wo der Wind entsteht; es sollte im Kahl-Verlag erscheinen…. Ist das geschehen?
    Bitte die Frage an Hr. Wannhoff weiterleiten! Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen! – Danke im voraus!
    Christoph

    1. Wird glatt gemacht … aber die Antwort dauert sicherlich ein wenig.
      VG die Kulturpilger / Heike

  3. Ein gelungener Vortrag mit zahlreichen Eindrücken über eine stille Gegend mit „noch“ viiiiiel Natur. Keine Reise für Touristen im herkömmlichen Sinne, eher etwas für Asketen und Komfortverzichtler. Ullrich hat indirekt die Frage gestellt nach der Art des Reisens. Entschleunigung ist vielleicht ein Stichwort.
    Ich komme gern wieder, hoffentlich gibt es noch mehr Abenteurer, die ihre Erlebnisse uns zeigen wollen. Ich horche auch mal rum.

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