Der „Pilger“-Falke von Kleinliebenau

Bisher waren unsere im Kirchturm wohnenden Turmfalken nicht zu Fuß unterwegs. Doch vor einigen Tagen spazierte ein junger aber nicht ganz flügger Falke durch Nachbars Garten und hüpfte sogar über die Treppe ins Haus. Wahrscheinlich war der Jungvogel entweder zu neugierig – oder er wurde von seinen Geschwistern geschubst. Jedenfalls hatte er den Segelflug vom Kirchturm bis auf die Erde ohne Blessuren überstanden. Doch von der Erde abheben konnte er noch nicht.
Zum Glück für den pilgernden Vogel nahm sich der Nachbar seiner an, setzte ihn in einen Pappkarton und gab ihm auch was zum Fressen. Aber ob alles richtig so war? Der Nachbar informierte uns und wir suchten Rat bei der im Ort ansässigen Tierärztin. Sie  empfahl, den Vogel etwas erhöht z.B. auf einem Schuppendach abzusetzen. Die Falkeneltern würden ihn bestimmt sichten und vielleicht auch versorgen. Vom Flachdach aus waren es auch nur etwa 40 Meter Luftlinie bis zur „Aussichtsplattform“ am Falkenkasten. Nur ein Aufwärtsflug war noch zu anstrengend.
Der kleine „Antennenaugust“ blieb also noch eine Nacht und einen Tag bei der Tierärztin im Zwinger (wegen dem Fuchs) und flatterte vielversprechend hin und her. Sie haben ihn mehrfach gefüttert und er hat auch tüchtig gefressen. Am Abend des 2. Tages haben sie dann die Türen aufgemacht und er ist rausgehüpft, auf das Dach geflogen und konnte noch gesehen werden, wie er in Richtung Kirche davonflatterte. Wir hoffen, er wird nun alleine klar kommen. Erhard Zeinert beobachtete am nächsten Tag, dass es eine Familienzusammenführung gab  und das Jungtier offensichtlich nun von den Eltern gefüttert wurde.

Wir wünschen dem Kleinen allzeit einen Guten Flug!

2017-0721-AZ-03_Ausschau nach Mama und Papa

Ein Gedanke zu „Der „Pilger“-Falke von Kleinliebenau“

  1. Ach na der ist ja hübsch!
    Ob der sich mit dem Storch vertragen hat, der uns neulich besuchte?

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